So gelingt die Umstellung auf Naturkosmetik

Es gibt viele Gründe in Ihrer Pflegeroutine mehr Naturkosmetik einzubeziehen oder sogar komplett auf Naturkosmetik umzusteigen. Der Umstieg gelingt jedoch nicht von heute auf morgen. Wer Naturkosmetik zum ersten Mal verwendet, braucht eine Portion Neugierde und Lust auf etwas Neues und Geduld. Schieben Sie die Gedanken an evtl. Hautprobleme oder Allergien beiseite. Denn Naturkosmetik steht der konventionellen Kosmetik in Nichts nach, sie pflegt nämlich mindestens genauso gut wie herkömmliche Kosmetik. Die Auswahl an Naturkosmetik ist groß und wir sind immer wieder überrascht wie das Angebot von Jahr zu Jahr an Produkten und neuen Marken wächst.  Wir verraten Ihnen heute, worauf Sie achten sollten und wie Ihnen der Übergang problemlos gelingt.

Die heutige Naturkosmetik hat nichts mehr mit festen Salben und öligen Texturen, wie vor zwanzig oder dreißig Jahren noch üblich, zu tun. Es wurde viel geforscht und entwickelt, so dass sich Experten heute einig sind, dass Naturkosmetik keinen Vergleich mehr zur konventionellen Kosmetik scheuen muss. Im Gegenteil, einige Naturkosmetik Pflegeprodukte stellen manche herkömmlichen Produkte an Wirksamkeit und Verträglichkeit in den Schatten.

Naturkosmetik setzt hauptsächlich auf Pflanzenpower, denn Pflanzen sind Überlebenskünstler. Sie bilden Stoffe um sich ihrer natürlichen Umgebung anzupassen und um sich vor Feinden zu schützen. Die entstehenden Wirkstoffe macht sich die Naturkosmetik zu nutze. Generell verzichtet die Naturkosmetik auf bestimmte Inhaltsstoffe wie Silikone, Parabene, Polyethylenglykol (PEG), synthetische Duftstoffe, Paraffine und andere Erdölprodukte.

Naturkosmetik unterstützt und regt die hauteigenen Funktionen an und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu ihrer Gesunderhaltung in jedem Lebensalter. Das Schöne, neben der gepflegten und gesunden Haut ist, dass heute Naturkosmetik für jeden Geldbeutel erschwinglich ist. Echter Naturkosmetik den Vorzug zu geben, heißt neben verantwortungsvoller Schönheitspflege auch Umwelt- und Tierschutz, sowie die Schaffung von menschenwürdigen Arbeitsverhältnissen mit in die Kaufentscheidung einzubeziehen und so einen wertvollen Beitrag dafür zu leisten, die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als wir sie vorgefunden haben.

So gelingt der Umstieg auf die Naturkosmetik: 5 wichtige Tipps

Wann stelle ich am besten um?

Einer der wichtigsten Ratschläge ist sicherlich, nicht alles auf einmal umzustellen, sondern sich Schritt für Schritt der Naturkosmetik zu nähern. Tasten Sie sich mit einem Duschgel oder einer Bodylotion heran. Die Haut benötigt nämlich eine gewisse Adaptionszeit, um sich an die silikon- und parabenfreien Produkte zu gewöhnen. Besonders bei der Haarpflege müssen Sie Geduld aufbringen, denn es kann einige Zeit (2-3 Wochen) in Anspruch nehmen bis die synthetischen Stoffe ausgewaschen sind und der natürliche Glanz der Haare wieder sichtbar wird. Wenn Sie die Gesichtspflege komplett wechseln, finden Sie schnell heraus, welche Pflegeprodukte zu Ihnen passen. Einen Produktmix verschiedener Marken würden wir Ihnen für die Umstellungsphase nicht empfehlen. Hierzu gibt es oft Kennenlern- oder Reisesets in Kleingrößen. Diese eignen sich gut für die Umstellungsphase. Werfen Sie bitte jedoch Ihre alten Produkte nicht in Müll, sondern brauchen sie diese der Nachhaltigkeit wegen erst auf oder verschenken sie diese. Beobachten Sie Ihre Haut wie sie auf die Umstellung reagiert. Sind Sie ca. nach vier Wochen mit dem Ergebnis nicht zufrieden, kontaktieren Sie Ihr Naturkosmetik Fachgeschäft. Es wird Ihnen sicher mit Tat und Rat zur Seite stehen.

Wundern Sie sich nicht bei der ersten Anwendung, Naturkosmetik riecht in der Regel weniger intensiv als herkömmliche Kosmetik. Wer über viele Jahre herkömmliche Produkte verwendet hat, für den können die natürlichen Düfte, Öle und Essenzen ungewohnt erscheinen. Aber schon nach einigen Wochen, werden Sie den Duft konventioneller Kosmetik als störend und aufdringlich empfinden.

Wie finde ich das richtige Produkt

Unser zweiter Tipp ist: Suchen Sie sich unser oder ein Naturkosmetik Fachgeschäft in Ihrer Nähe auf und lassen Sie sich von einem Profi beraten. Informieren Sie sich selbst auf Herstellerseiten, in Foren oder Blogs. Gute Onlineshops mit einem Naturkosmetik Blog können ebenfalls hervorragende Informationsquellen allgemein zu Naturkosmetik oder zu speziellen Produkten sein. 

Naturkosmetik Siegel als Entscheidungshilfe

Da der Begriff „Naturkosmetik“ nicht geschützt ist, lohnt es sich einen genaueren Blick auf die Verpackung des Produktes zuwerfen. Denn einige Firmen zaubern sich ein grünes Image und bezeichnen ihre Produkte als Naturkosmetik – bekannt als „Greenwashing“. Im Dschungel der ganzen Kosmetikprodukte bieten Siegel einen ersten und wichtigen Anhaltspunkt. Diese Siegel garantieren Ihnen, dass das Produkt von unabhängigen Instituten geprüft wurde und die Kriterien dieser Zertifizierung erfüllen. Produkte mit dem Prüfzeichen "zertifizierte Naturkosmetik" enthalten natürliche Rohstoffe wie pflanzliche Öle, Fette und Wachse, Kräuterextrakte und Blütenwasser, oder ätherische Öle und Aromen. Enthält Naturkosmetik nur rein pflanzliche Inhaltsstoffe, darf sie darüber hinaus als vegan gekennzeichnet werden. Zertifizierte Naturkosmetik unterliegt einer ständigen Herstellungs- und Qualitätskontrolle.

Weitere Hilfe bieten Ihnen die Internetseiten Codecheck oder Toxfox und ihre Apps. Sie schlüsseln im Nu über den Barcodescan die Inhaltsstoffe des jeweiligen Produktes auf.  

Lassen Sie Ihrer Haut Zeit

Je nach Hautzustand ist der Umstellungsprozess unterschiedlich. Bis sich die Haut von den synthetischen Inhaltsstoffen erholt hat und sich die Aktivierung der Eigenkräfte eingestellt hat, können vier Wochen oder mehr vergehen. Nach jahrelanger Pflege mit Cremes auf Basis von Paraffin und Silikonölen hat sich die Haut daran gewöhnt, „versorgt“ zu werden und in Folge dessen ihre Eigenaktivität reduziert. Die Wirkstoffe der Naturkosmetik regen sie nun wieder an.

Wundern Sie sich nicht, wenn sich die Haut beim Auftragen der Naturkosmetik etwas stumpf anfüllt. Sobald sich die Creme mit Ihrer Haut verbindet, stellt sich ein zartes Hautgefühl ein. Dies kann einige Minuten in Anspruch nehmen, denn die pflanzlichen Substanzen benötigen die Wärme der Haut um vollständig einziehen zu können.

Was tun, wenn die Haut gereizt reagiert?

Während der Umstellungszeit können kleine Hautunreinheiten auftreten, die durch die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten entstehen. Sollte ein Produkt auf der Haut brennen, jucken oder rote Flecken bilden, dann wechseln Sie es bitte. Auch wenn sich Naturkosmetik durch ihre hervorragende Verträglichkeit auszeichnet, kann Ihre Haut auf einige Produkte reagieren. Dies sollte Sie jedoch nicht davon abhalten einen zweiten Versuch zu starten. Ein leichtes Prickeln und Kribbeln, deutet darauf hin, dass die Haut wieder aktiv wird.

Sollten Sie jedoch von einer Unverträglich oder Allergie wissen, können Sie durch die Angaben der INCI auf der Verpackung feststellen ob dieser Inhaltsstoff im Produkt enthalten ist. In gut aufgestellten und transparenten Naturkosmetik Onlineshops finden Sie bei den Produkten die entsprechenden Inhaltsstoffangaben.

Wir hoffen, dass Ihnen unser Beitrag „Umstellung auf Naturkosmetik“ gefallen hat und wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Umstellung. Gerne stehen wir Ihnen jederzeit beratend zur Seite.

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